Täglich sieht man etwas, erlebt etwas, liest etwas, hört man von etwas, das man nicht versteht. Insbesondere die Presse wirft mit ihren Artikeln oft mehr neue Fragen auf, als das sie alte Fragen beantworten.

15 September 2006

What about music

Man kann hier ja auch ein Profil eingeben. Vielleicht werde ich das mal ergänzen. Aber da ich nicht nur einfach ein paar Lieder auflisten möchte, hier ein etwas längerer Text zu meinen Musikvorlieben.

Fangen wir mal mit dem einfacheren an. Was mag ich nicht.
Hier meine Liste der nervigsten Songs.

Scooter
Status Quo – die waren nie auf der Höhe der Zeit, die hingen dem Stand der Musik immer um Jahrzehnte hinterher
Scorpiens - „Wind of Change“ ein schreckliches Lied. Unglaubliches Gesülze.
Roxette – Ausnahmslos, ist einfach schlimm
Europe – „the final countdown“ darf hier natürlich auch nicht fehlen.
Opus – „live is life“ muss man nichts zu sagen. Erscheint regelmäßig bei Umfragen zu den nervigsten Songs aller Zeiten in den Top 10. Zu recht.
4 Non Blondes - "What's Up?" Schade eigentlich, denn der Song ist gut, aber auf Dauer nervt er nur noch.
Crash Test Dummies – "Mmm Mmm Mmm Mmm"

Es gibt natürlich viele nervige Songs. Die meisten haben aber doch den Vorteil, dass sie eine Zeitlang im Radio gespielt werden und dann auf nimmer wiederhören verschwinden. Bei den oben genannten ist das leider nicht der Fall. Irgendwelche komischen Radiomacher meinen die immer wieder hervorkramen zu müssen. Und so laufen die immer mal wieder im Radio. Keine Ahnung warum. Gibt es wirklich Leute die sich freuen, wenn sie diese Lieder im Radio hören?


Was ich gerne höre ist schwerer zu fassen. Denn da gibt es eigentlich keine Grenzen. Dazu ein kleiner Exkurs, wie es dazu gekommen ist. Während meiner Ausbildung hatte ich zwei Stunden Mittagspause. Nicht weit von meinem Betrieb war die Stadtbibliothek. Dort habe ich oft meine Mittagspause verbracht. Mit Zeitungen und Zeitschriften lesen, aber auch beim durchstöbern des Musikangebotes. Erst habe ich nur Kassetten gehört. Zum einen, da ich noch keinen CD-Player hatte, zum anderen weil die Stadtbibliothek nicht gleich CDs angeboten hatte. Ab 1986 hatte ich dann meinen ersten CD-Player. Natürlich ein Philips, so groß war damals das Angebot noch nicht und andere Anbieter waren meist einfach nicht zu bezahlen. Könnte ein CD-304 gewesen sein. Geringe Ausstattung, aber sehr gute Qualität. Nach 10 Jahren habe ich den einer Freundin geschenkt, die noch lange daran Freude hatte. Hm, mein jetziger ist auch schön mehr als 10 Jahre alt. Auf jeden Fall habe ich damals viel Zeit damit zugebracht alles mögliche an CDs auszuleihen und anzuhören. Als ich dann Zivildienst gemacht habe und eine noch längere Mittagspause hatte ;-) wurde nahezu alles mitgenommen, was halbwegs vielversprechend war und was ich noch nicht kannte. Das führte dazu, das ich ziemlich gut informiert war, was es auf dem Markt gab und ich entdeckte viele neue Interpreten, die ich noch nicht kannte. Einige davon höre ich immer noch gerne bis sehr gerne. Dazu zählen: Pat Metheny, Van Morrison, The The oder auch Joe Jackson. Mit Pat Metheny kam ich dann auch zu allem, was bei ECM veröffentlicht wurde (um nur einige Namen zu nennen: Dave Holland, Egberto Gismonti, Jack DeJohnette, Eberhard Weber, Gery Burton, Chick Corea, Jan Garbarek) die habe ich alle gerne gehört. Und ich habe mir sicher auch mal das ein oder andere auf Kassette kopiert, aber eigentlich wenig. Denn ich hatte ja immer genug Auswahl zum anhören aus der Bibliothek. Und dann ist das passiert, was sich Manager von Plattenfirmen heute gar nicht mehr vorstellen können. Ich habe mir die CDs, die ich hätte kopieren können, auch gekauft.

So kam es dann, dass ich zwar hauptsächlich Rock und Pop gehört habe, aber auch viel Jazz, Klassik und diverse Stielrichtungen.

Nach wie vor zu meinen Favoriten zählen:
Pat Metheny – der hat zwar auch ein paar sehr bescheidene Scheiben rausgebracht, aber „American Garage“ gehört nach wie vor zu meinen Lieblingsplatten.
Van Morrison – viele schöne Platten, besonders zu nennen „In the Garden“ von der Platte „No Guru No Method No Teacher“
Texas – vor allem die Platte „White on Blonde“
Apollo 440 - „Electro Glide in Blue“ mit dem Song „Ain't Talkin' 'Bout Dub“

Es gibt ja so viele schöne Platten, die ich immer wieder gerne anhöre.

Unerreicht ist Bruce Springsteen mit den Alben: „born to run“ für mich eines der besten Rockalben aller Zeiten. Und dann hat der gute Mann ein paar Jahre später sich selbst übertroffen und „darkness on the edge of town“ veröffentlicht. Ich zitiere hier mal wieder, warum soll ich mir selber was ausdenken, wenn andere es schon geschrieben haben: „Aus zehn großartigen Songs ragen drei noch heraus: Das agressive adam raised a cain, das treibende candy's room und die unglaublich schöne Ballade racing in the street.“ Zitat aus: http://www.rockolymp.de/ eine sehr gute Seite zur Rockmusik. Auch wenn ich dem Autor nicht immer beipflichte, im Großen und Ganzen stimmt mein uns sein Musikgeschmack in Bezug auf Rockmusik überein.

Paul Simon – Graceland Eine wunderschöne Platte, wo ich froh bin, dass ich die als LP habe, denn der Klang der Aufnahme ist wirklich toll. Eine solche Dynamik habe ich selten auf einer LP und schon gar nicht auf einer CD gehört. Und wo wir gerade dabei sind. Von Al Jarreau „L is for Lover“ habe ich auch nur als LP und das stört gar nicht, ganz im Gegenteil. Aber sonst bevorzuge ich bei Al Jarreau schon die CD.

Es gibt Leute, die mögen die Beatles und andere mögen die Stones, ich mag „The Who“ und Pete Townshend. Von The Who insbesondere Quadrophenia“ mit der einmaligen Textzeile „I was born with a plastic spoon in my mouth“. Pete Townshend hat viele nette Sachen gemacht. Besonders mag ich „White City“. Gerade bei White City kann man sich schon mal fragen, ob der gute Mann eigentlich noch ganz dicht ist.

Und dann mag ich Abou-Khalil. Vor allem mit der Formation, mit der er Morton's Foot auf die Bühne bringt, ist live ein absoluter Genus. Ich würde so weit gehen und sagen, das beste Konzert das ich je erlebt habe.